Aufstand in Bagdad
Regierungsbildung im Irak: Konflikt zwischen schiitischen Parteien spitzt sich zu. Sorge vor Bürgerkrieg
Emre ŞahinIm Irak wächst die Sorge vor einem Bürgerkrieg. Allerdings nicht wie in den vergangenen Jahren zwischen Sunniten und Schiiten, den Anhängern der beiden islamischen Glaubensrichtungen, sondern zwischen den schiitisch-politischen Kräften des Landes. Entzündet hat sich der Streit an der Wahl des Präsidenten sowie an der Regierungsbildung. Seit der US-Invasion 2003 werden die politischen Ämter nach sektiererischen Regeln vergeben: Der Präsident muss Kurde bzw. Kurdin sein, der Parlamentsvorsitz geht an einen sunnitischen Araber, und die Regierung stellen die Schiiten, die mit bis zu 60 Prozent die Bevölkerungsmehrheit bilden. Letztgenannte konnten sich allerdings bisher auf keinen Premier einigen und liefern sich seit Wochen einen Machtkampf, in dem es um den Einfluss des Iran im Irak geht.
Für Montag abend rief das proiranische Wahlbündnis »Koordinationsrahmen« zu Protesten »zur Verteidigung des irakischen Staates« gegen den einflussreichen schiitischen Geist...
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