Förderung am Limit
Saudi-Arabien kann US-Präsident Biden nicht beim Kampf gegen die Öl- und Benzinpreise helfen. Aber darum ging es bei seinem Besuch auch gar nicht
Knut MellenthinIm Wahlkampf 2020 und noch zu Beginn seiner Amtszeit als US-Präsident hatte Joseph Biden angekündigt, er werde Saudi-Arabien als »Pariastaat« behandeln. Dabei bezog er sich auf die brutale Abschlachtung des Journalisten Dschamal Chaschukdschi (Khashoggi) am 2. Oktober 2018 in Istanbul. Nach Erkenntnissen der US-amerikanischen Geheimdienste war Kronprinz Mohammed bin Salman, der mächtigste Mann Saudi-Arabiens, in den Auftrag zur Mordtat verwickelt.
Dieses Land jetzt trotzdem zu besuchen und mit dem Kronprinzen am Freitag ein langes vertrauliches Gespräch zu führen, bedurfte offenbar einer Rechtfertigung. In diesem Zusammenhang stellten die Biden gewogenen Medien die Behauptung in den Vordergrund, der Präsident wolle wegen der auf Rekordhöhe befindlichen Benzinpreise in Riad darauf drängen, dass das Land mehr Erdöl fördert und exportiert, um den Weltmarkt von der Angebotsseite her zu entlasten. Das schien auf den ersten Blick plausibel zu klingen. Schließlich werden am 8. November in den USA 35 der 100 Senatoren und alle 435 Abgeordneten neu gewählt. Da kann ein bisschen ...Dieses Land jetzt trotzdem zu besuchen und mit dem Kronprinzen am Freitag ein langes vertrauliches Gespräch zu führen
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