Diktatorensohn gegen Frieden
Philippinen: Designierter Präsident will keine Gespräche mit linkem Untergrundbündnis
Rainer WerningEs war immerhin ein Zeichen des guten Willens: Seit dem Sturz des philippinischen Diktators Ferdinand Marcos 1986 hat sich bisher jede neue Regierung in Manila zu Friedensgesprächen mit dem linken Untergrundbündnis Nationale Demokratische Front der Philippinen (NDFP) bereit erklärt. Der designierte Staatschef Ferdinand Marcos jr., Sohn des gestürzten Diktators, will damit offenbar Schluss machen. Noch bevor er kommenden Donnerstag als 17. Präsident des Landes seinen Amtseid leisten soll, wies er die von ihm zur neuen Nationalen Sicherheitsberaterin ernannte Politologin Clarita Carlos an, im Namen der neuen Regierung keine Verhandlungen mit der NDFP zu führen. Die Regierung sei »mit den Friedensgesprächen fertig«, erklärte Carlos laut Bericht des Onlineportals ABC-SBN News am 10. Juni.
Damit ignoriert die neue Regierung sämtliche Friedensabkommen, die zwischen Manila und der NDFP seit 1992 unterzeichnet worden waren. Im September 1992 hatten beide Parteien...
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