Zünglein an der Waage
Fehlende Mehrheit: Nach Abfuhr von der bürgerlichen Rechten lotet Frankreichs Staatschef breites Regierungsbündnis unter Einschluss der Linken aus
Hansgeorg HermannFrankreichs Staatschef Emmanuel Macron will sich offenbar mit einem breiten Parteienbündnis eine Regierungsmehrheit im Parlament sichern. Die hat er am Sonntag bei den Wahlen zur Nationalversammlung verloren. Die erstaunliche Nachricht verbreitete am Dienstag abend vor Journalisten in Paris der im April bei der Präsidentschaftswahl gescheiterte Kandidat der Kommunistischen Partei Frankreichs (PCF), Fabien Roussel. Nach einem Treffen im Élyséepalast, zu dem ihn Macron gebeten habe, erklärte Roussel unwidersprochen, der Präsident habe ihn gefragt, »ob wir bereit wären, in einer Regierung der nationalen Union mitzuarbeiten«. Die bürgerliche Rechte, Les Républicains (LR), kündigte am selben Tag eine »harte Opposition« gegen Macron an, während das linke Wahlbündnis Nouvelle Union populaire, écologique et sociale (NUPES) sich bisher nicht auf die Bildung einer gemeinsamen Fraktion im Parlament einigen konnte.
Der jüngste Coup Macrons ergibt aus seiner Sicht durc...
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