Kein Herz für Zwerge
Philipp Stölzl inszeniert Giacomo Puccinis »Turandot« an der Staatsoper Berlin
Kai KöhlerEine riesige Figur mit Reifrock nimmt das Zentrum der Bühne ein. Bald wird sie ein Gesicht haben, es ist bewusst klischeehaft »asiatisiert«. Die Figur wird demontiert, die menschlichen Beine liegen abgeschraubt herum. Im Schlussakt hat sie dann sechs insektenähnliche Extremitäten und droht mit ihrem Totenkopf.
Unverkennbar steht die Figur für Turandot. Peking ächzt unter der Herrschaft der Prinzessin. Jeder Brautwerber muss drei Rätselfragen beantworten. Fehler bedeuten den Tod, der Henker hat reichlich zu tun. Calaf, unbekannter Sohn eines vertriebenen Königs, ist besessen von der Idee, Turandot zu besiegen. Sein Vater rät ihm vergeblich ab. Auch die Sklavin Liù, die den Vater gerettet hat und Calaf kaum verheimlicht liebt, rät ab. Die drei chinesischen Minister Ping, Pang und Pong sind des ewigen Tötens überdrüssig und raten ebenfalls ab. Aber Calaf besteht auf seinem Plan.
Tatsächlich löst er Turandots Rätsel. Die Prinzessin, die sich nie einem Mann unte...
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