Etappe im Erbstreit
Vor 30 Jahren einigten sich Russland und die Ukraine darauf, den Konflikt um die Krim und die Schwarzmeerflotte auf dem Verhandlungsweg zu lösen
Reinhard LauterbachAls die Sowjetunion sich 1991 in ihre Republiken aufteilte, schien die Frage, was mit den ehemals gemeinsamen Streitkräften geschehen solle, pragmatisch lösbar: Jede Republik bekam auf dem Weg in die Unabhängigkeit das mit, was auf ihrem Territorium an Truppen und Waffen stand und lag. Mit Ausnahme der »strategischen« Einrichtungen. Die beanspruchte Russland als Rechtsnachfolger der UdSSR für sich und hatte insoweit – um eine regellose Proliferation von Atomwaffen zu vermeiden – auch die Unterstützung der USA für diesen Standpunkt.
Zu den strategischen Truppenteilen gehörte aus russischer Sicht auch die Schwarzmeerflotte. 1991 umfasste sie 835 Schiffe der meisten damals gängigen Klassen. Die Schiffe und die Landinfrastruktur wurden von 100.000 Soldaten und etwa 60.000 zivilen Mitarbeitern bedient und gemanagt. NATO-Analysten schätzten die Schwarzmeerflotte zu diesem Zeitpunkt als zwar schwächer als die sowjetische Nordmeer- und Pazifikflotte – die eigentli...
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