Er war ein wandelndes Lexikon
Mit Marcus Buschmüller ist der beste Kenner faschistischer Umtriebe in Bayern verstorben. Ein Nachruf
Nick BraunsEs war der 26. September 1980, als eine Bombe auf dem Münchner Oktoberfest detonierte. 13 Menschen – darunter der Neonazi Gundolf Köhler, der den Sprengsatz in einem Müllkorb deponiert hatte – starben bei dem schwersten rechtsterroristischen Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik. Zu den Besuchern des Oktoberfestes hatte an diesem Tag auch der 17jährige Marcus Buschmüller gehört. Der bis heute nicht vollständig aufgeklärte Anschlag sollte ihn entscheidend prägen. Denn antifaschistisches Engagement zog sich nun als ein roter Faden durch sein Leben.
Buschmüller war in den 80er Jahren in Gruppen der autonomen Antifa aktiv, beteiligte sich an einer Hausbesetzung, dem Widerstand gegen die Startbahn West in Frankfurt am Main sowie die nukleare Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf und sympathisierte mit irischen Freiheitskämpfern. Daneben sammelte er Material über faschistische Umtriebe, über Alt- und Neonazis sowie deren Netzwerke.
Aus den überquellend...
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