»Die Verhöre waren wirr, es gab keinen roten Faden«
Wegen Spionagevorwürfen: Deutsche Journalistin war in irakischem Geheimdienstgefängnis inhaftiert. Ein Gespräch mit Marlene Förster
Annuschka EckhardtAm 20. April sind Sie in der nordirakischen Region Sengal (Sindschar) von irakischen Einsatzkräften verhaftet worden. Was haben Sie dort gemacht?
Wir waren unter anderem mit der jesidischen Selbstverwaltung unterwegs und haben Orte des Genozids, aber auch kulturelle und religiöse Stätten besucht. Während des letzten Genozids an der jesidischen Bevölkerung 2014 durch den sogenannten Islamischen Staat wurde nicht nur versucht, die jesidische Bevölkerung auszulöschen, sondern auch deren Kultur und Religion zu vernichten. Die jesidische Geschichte ist von viel Leid, aber auch so viel Kraft und Hoffnung geprägt. Ich habe dort journalistisch gearbeitet und viele Interviews geführt: über den Genozid, aber auch über die aktuelle Situation, Schwierigkeiten im Alltag, verschmutztes Wasser, Ideen von Selbstverwaltung und geschlechtergerechtem Zusammenleben. Während des Genozids wurde viel über die jesidische Bevölkerung berichtet, aber danach brach die Berichterstat...
Artikel-Länge: 4190 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.