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Freiheit für Vater von totem Flüchtlingskind
Richter auf Samos widersprechen »absurder« griechischer und EU-Gesetzgebung
Hansgeorg Hermann, ChaniaAuf der griechischen Insel Samos hat am Mittwoch ein Berufungsgericht den 25 Jahre alten afghanischen Kriegsflüchtling Nadir freigesprochen. Nadir war am 7. November 2020 mit 24 anderen Asylsuchenden im Nordosten der Insel in Seenot geraten und hatte beim Untergang des löchrigen Schlauchbootes seinen sechsjährigen Sohn verloren. Seine Festnahme durch die Küstenwache sowie die folgende Anklage, die ihn für den Tod des Kindes verantwortlich machte und mit bis zu zehn Jahren Haft bedrohte, sei unrecht gewesen, stellten die Richter fest. Auch den 22 Jahre alten Hassan, der in der fraglichen Nacht das Steuer des Bootes übernommen hatte, entließ das Gericht mit einer vergleichsweise milden Freiheitsstrafe von 17 Monaten. Es widersprach damit der »absurden« griechischen Gesetzgebung, die Flüchtlinge mit »Schleppern« und Menschenhändlern gleichsetze.
Das Urteil ist zugleich eine herbe Niederlage für die unmenschliche Flüchtlingspolitik des rechten Premierministers...
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