Besatzung tötet
Kopfschuss und Knüppel in Palästina: Wie Schirin Abu Akle von einer Reporterlegende zur Märtyrerin wurde
Johannes ZangAuch in der »Tagesschau« war es zu sehen: In voller Kampfmontur attackierten israelische Polizisten am vergangenen Freitag in Jerusalem den Trauerzug mit dem Leichnam der palästinensischen Reporterin Schirin Abu Akle. Gummigeschosse, Blendgranaten und Schlagstöcke kamen zum Einsatz. Sargträger, darunter Angehörige der Toten, wurden getreten und geschlagen, bis der Sarg kippte, beinahe zu Boden stürzte und gerade noch aufgefangen werden konnte.
Der Trauerzug hatte sich vor dem katholischen St.-Joseph-Krankenhaus im besetzten Ostjerusalem formiert, »vollkommen friedlich«, wie Krankenhausdirektor Jamil Koussa später erklärte. Mehrfach wurden die Trauernden auf ihren Weg zu einem Friedhof am Zionsberg von Sicherheitskräften gestoppt. Unter Berufung auf »nationalistische Aufwiegelung« wurden Muslime an der Teilnahme gehindert und Palästinafahnen beschlagnahmt. Die Menge quittierte das mit Rufen wie »Allahu akbar« (Gott ist größer) oder »Schirin, unsere Märtyrer...
Artikel-Länge: 4386 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.