Gar nicht so isolationistisch
Vor 100 Jahren annektierten die USA das Kingman Reef im Pazifik und begannen damit eine Reihe von Kolonialexpansionen in den 1920er und 1930er Jahren
David X. NoackVor 100 Jahren annektierten die Vereinigten Staaten von Amerika das Kingman Reef im Zentralpazifik. Die Annexion bildete den Startschuss für zwei weitere Jahrzehnte der kolonialen Aufteilung von Pazifikinseln unter den Großmächten, allen voran den USA und Großbritannien. Während sich die wechselnden US-Regierungen der 1920er und 1930er Jahre größtenteils aus europäischen Angelegenheiten heraushielten (»Isolationismus«), bauten sie das Kolonialimperium der Vereinigten Staaten im Stillen Ozean immer weiter aus.
Erste koloniale Schritte
Die ersten überseeischen US-amerikanischen Kolonisierungsansätze reichen weit bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück. Die Amerikanische Kolonialisierungsgesellschaft (»American Colonization Society«, ACS) entstand bereits 1816 und hatte das Ziel, für befreite nordamerikanische Sklaven im Westen Afrikas eine Kolonie zu etablieren. 1819 erhielt die ACS für diesen Plan einen Finanzzuschuss vom US-Kongress. An der sogenannten Pfeffer...
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