Warnung für den ANC
Südafrika: Bergarbeiter vertreiben Staatspräsidenten von zentraler Gewerkschaftskundgebung
Christian Selz, KapstadtDie 44.530 Sitzplätze des Royal Bafokeng Stadium in Rustenburg blieben leer, als Cyril Ramaphosa am 1. Mai zu seiner Grußbotschaft anlässlich der zentralen Kundgebung des Gewerkschaftsbunds COSATU auf die Bühne trat. Lediglich direkt vor Südafrikas Staats- und Regierungschef, der zugleich Präsident der Regierungspartei African National Congress (ANC) ist, hatten sich etwa 200 bis 300 Menschen versammelt, in der Mehrzahl Bergarbeiter des derzeit bestreikten Konzerns Sibanye-Stillwater. »Amandla« (die Macht), rief Ramaphosa in die überschaubare Runde. Der Gruß aus den Zeiten des Befreiungskampfes ist auf Veranstaltungen des ANC und des mit ihm nach wie vor verbündeten COSATU zu einer Art ritueller Begrüßungsformel geworden und wird aus der Menge normalerweise mit »Awethu« (dem Volk) beantwortet. Doch die Kumpel in Rustenburg wollten das Spiel nicht mitspielen. Ihre Antwort waren laute Pfiffe und Buhrufe, minutenlang. Schließlich verschwand der Präsident abg...
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