»Vor solchen Menschen fürchte ich mich«
Über ihren Roman »Die Woche«, falsche Proteste, schlechte Gewissheiten und wie man ein Buch schreibt. Gespräch mit Heike Geißler
Katharina BendixenDer erste Satz Ihres Buches lautet: »Wir sind dumm, doof und dämlich.« War das auch der erste Satz des Manuskripts?
Ich glaube, ich schreibe nie einen »ersten Satz«. Ich arbeite immer an so vielen Texten und Projekten, dass ich ständig in einem Geflecht aus Figuren, Orten, Bildern lebe. Ich bemerke aber irgendwann ein sich spezialisierendes Interesse, sehe, wie Texte sich ausrichten und vielleicht ein Buch werden wollen. Der zitierte Satz kam später, als ich schon wusste, worum es in »Die Woche« geht: um die Befragung von Ohnmacht, Willfährigkeit, ideologischen und traumatischen Verstrickungen.
H. G. heißt die Ich-Erzählerin, die noch viel mehr Parallelen zu Ihrer eigenen Biographie aufweist. Ist »Die Woche« ein autofiktionaler Text?
Ich würde die Hauptfigur gar nicht als H. G. bezeichnen. H. G. wird zwar an einer Stelle erwähnt, aber ich gestatte mir diese Flexibilität, die Hauptfigur abseits dieser Stelle nicht mit meinen Initialen zu versehen. Natürlich i...
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