»Keiner kam unbeschadet raus«
Brandenburg: Aufarbeitung von systematischer Gewalt an Kindern und Jugendlichen in Haasenburg-Heimen. Ein Gespräch mit Isabelle Vandre und Renzo-Rafael Martinez
Renzo-Rafael Martinez wurde in der Dominikanischen Republik geboren und wuchs in Remscheid auf. Er erlebte bereits als Kind Gewalt, kam mit acht Jahren erstmals in ein Heim. In der Haasenburg war er von 2003 bis 2006
Die Haasenburg ist heute eine Art Synonym für das Elend und Scheitern der geschlossenen Unterbringung in der Jugendhilfe. Von Gründung des brandenburgischen Trägers 2002 bis zur Schließung im November 2013 wurden Kinder und Jugendliche in dessen drei Einrichtungen systematisch gequält und gedemütigt. Warum gibt es jetzt, mehr als acht Jahre danach, wieder eine Debatte?
Isabelle Vandre: Das hat einen traurigen aktuellen Anlass. Vor einem Jahr nahm sich Jonas L. im Alter von nur 24 Jahren das Leben. Mit zwölf war er für 13 Monate in einem der Haasenburg-Heime gewesen. In unserer Fraktion kam die Frage auf: Wie steht es um die Nachbetreuung der Kinder und Jugendlichen d...
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