Schuften, bis der Arzt geht
Personalmangel sorgt für immer mehr Stress: Mediziner kommunaler Kliniken streiken bundesweit für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne
Susanne KnütterWie desolat die Lage in der Gesundheitsversorgung hierzulande ist, machten am Mittwoch ausnahmsweise die kommunalen Arbeitgeberverbände deutlich. In einem letzten Versuch, die Streiks der Ärzte in den etwa 460 kommunalen Krankenhäusern noch abzuwenden, bezeichnete ihr Verhandlungsführer Wolfgang Heyl die Forderungen nach weniger Bereitschaftsdiensten und wenigstens zwei freien Wochenenden im Monat als »völlig überzogen« und »unrealistisch«.
Um dem permanenten Notstand zu begegnen, hat die Vereinigung der Arbeitgeberverbände (VKA) einen anderen Vorschlag: Wie sich in den laufenden Tarifverhandlungen mit dem Marburger Bund abgezeichnet hatte, würde sie gern hinter die bereits 2019 erzielten Übereinkünfte zurückgehen. Statt der vereinbarten vier Dienste im Monat solle künftig eine Höchstgrenze von sieben gelten. Nüchtern betrachtet, ist die Forderung der VKA vermutlich nur eine Anpassung an die Praxis. Weil bislang ein halbes Jahr als Bezugszeitraum für die ...
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