Jobvotum
Landtagswahl im Saarland
Arnold SchölzelAm Mittwoch höhnte die FAZ: »Der Strukturwandel hängt am Saarland wie Dibbelabes und Schales.« Der »Dauerumbau der Industrie« ist demnach so typisch wie ein Kartoffelgericht. So reden die Sprachrohre der herrschenden Klasse, wenn die sich so sicher im Sattel wähnt wie selten in der Geschichte.
Denn hinter der schönfärberischen Vokabel »Strukturwandel« verbergen sich soziale Unsicherheit, Existenznot vor allem von Industriearbeitern, aber auch von vielen Gewerbetreibenden, sich ausbreitende Armut – im Saarland geht das seit dem Ende des Bergbaus und dem Schwund der Schwerindustrie so seit Jahrzehnten. Leistungen der sogenannten sozialen Mindestsicherung von Hartz IV bis Sozialhilfe erhielten 2019 dort 9,9 Prozent der Bevölkerung. Das war in der Bundesstatistik nach den drei Stadtstaaten mit ihrer konzentrierten Armutsbevölkerung ein Platz neben Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt. Wer Jobs in einem krisengeschüttelten Kapitalismus versprechen kann, kann...
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