Katar boykottieren! Und die WM ’26?
Kriegspolitik als Leerstelle der »Boycott Qatar«-Kampagne. Oder: Was machen wir eigentlich mit der Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko?
Glenn JägerBei der Fußballweltmeisterschaft 2002 musste sich die deutsche Auswahl um Kapitän Oliver Kahn erst im Finale gegen Brasilien (0:2) geschlagen geben. 2006 scheiterte England beim 1:3 im Elfmeterschießen im Viertelfinale gegen Portugal, Frank Lampard vergab als erster vom Punkt. 2010 mussten die USA nach dem Achtelfinale gegen Ghana die Koffer packen, die Jungs um Carlos Bocanegra konnten das 1:2 nach Verlängerung nicht abwenden. 2014 kam für Frankreich mit Paul Pogba im Viertelfinale gegen Deutschland (0:1) das Aus. Was Kahn, Lampard, Bocanegra und Pogba gemeinsam haben? Sie mussten der WM nicht fernbleiben, obwohl die Länder, für die sie aufliefen, zuvor völkerrechtswidrige Angriffskriege geführt hatten. Bei der diesjährigen WM in Katar ist alles anders. Wenn am kommenden Freitag die Gruppenphase ausgelost wird, ist Russland nicht mit im Topf. Nach dem Angriff auf die Ukraine schloss die FIFA das Land aus – ein Vorgang, der auf zweierlei Maß auch im Weltf...
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