Explosive Lage
Israel will durch Bau von Gemeinden Negev »judaisieren«. Ultrarechte bedrohen mit Bürgerwehr Beduinenbevölkerung
Gerrit HoekmanDie israelische Regierung plant im Negev in der Nähe der Stadt Arad fünf neue Gemeinden zu gründen. Nur eine davon sei für die beduinische Bevölkerung vorgesehen, berichtete die Tageszeitung Haaretz am Sonntag. Die Gemeinden sollten helfen, die Vision von der »blühenden Wüste« zu verwirklichen und mehr jüdische Israelis in eine Gegend locken, die als wenig attraktiver Wohnort gilt.
»Mit anderen Worten, es geht darum, den Negev zu ›judaisieren‹«, schlussfolgert Haaretz. Mittelfristig plane die Regierung sogar die Gründung von 20 neuen jüdischen Gemeinden in der Region. Das Vorhaben werde »die Frustration der Beduinenbevölkerung, die in nicht regulären Gemeinden lebt, nur noch vergrößern, während sie mitansehen, wie eine Vielzahl neuer Gemeinden für Juden errichtet werden«, so die Zeitung weiter. Das für den Aufbau dieser Gemeinden nötige Geld solle die Regierung besser in die Bildung, den Wohnungsbau und die Schaffung von Arbeitsplätzen für Beduinen stecken...
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