Späte Gerechtigkeit
Dänemark entschuldigt sich nach 70 Jahren bei verschleppten Inuit aus Grönland und spricht Entschädigungen zu
Gabriel KuhnBei einer Zeremonie im Dänischen Nationalmuseum hat sich die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Mittwoch persönlich bei sechs Inuit aus Grönland entschuldigt, die 1951 von ihren Familien getrennt und nach Dänemark gebracht worden waren. Sie waren damals unter den 22 Kindern im Alter von fünf bis acht Jahren, die in Dänemark ausgebildet werden und später als grönländische »Elite« auf die Insel zurückkehren sollten. In Dänemark sind die betroffenen Inuit als »Experimentkinder« bekannt. Frederiksen erklärte, dass das, was den Kindern widerfuhr, »unmenschlich, unfair und herzlos« gewesen sei.
Während ihres Aufenthalts in Dänemark war es den Kindern nicht erlaubt, mit ihren Familien auf Grönland Kontakt zu halten. Ihren Eltern war eine bessere Zukunft für die Kinder versprochen worden. Eva Illum, eine der Betroffenen, lebt heute in Odense. Bei der Zeremonie im Nationalmuseum erklärte sie: »Unsere Eltern stimmten der Reise zu, verstanden aber nich...
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