»Die Löhne in Deutschland steigen von ganz allein«
Liberalen Ökonomen geht der Kürzungskurs der Bundesregierung nicht weit genug. Ein Gespräch mit Stefan Kooths
Simon ZeiseSie haben jüngst den Austritt Deutschlands aus dem Euro-Raum ins Spiel gebracht. Wäre es nicht besonders für die schwächeren Mitgliedstaaten im Süden Europas gefährlich, einen Zusammenbruch der Währungsunion zu riskieren?
Es geht mir darum, genau diesen Zusammenbruch abzuwenden. Dazu müssen wir zurück zu einer stabilitätsorientierten Fiskalpolitik. Es kann nicht die Lösung sein, dass die EZB den Euro-Raum mittels billionenschwerer Anleihenkäufe alimentiert. Ohne stabile Staatsfinanzen wird die Zentralbank immer wieder ihr Mandat überspannen müssen. Das wirkt auf Dauer inflationär und wirkt umverteilend von unten nach oben. Daher muss es darum gehen, die faktische Unabhängigkeit der EZB zu stärken, indem aktiv das Schuldenproblem in der Währungsunion angegangen wird. Bevor der Euro zu einer Weichwährung wird, muss ein Land wie Deutschland klarmachen, dass es diesen Weg nicht mitgehen wird. Das ist im besten Sinne proeuropäisch.
Statt Haushaltskürzungen werde...
Artikel-Länge: 4399 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.