Tod auf Bestellung
Ein Amazon-Arbeiter stirbt im polnischen Sady. Witwe und Gewerkschafter machen Versandhändler verantwortlich. Staatsanwalt stellt Verfahren ein
Benjamin KirchhoffAmazon eröffnete in März 2021 seine Webseite für den polnischen Markt. Aber die Mehrzahl der 28.000 Beschäftigten in den Lagern in Polen sortiert und verpackt die Waren unter enormem Druck für deutsche Kunden. Kurz vor der Frühschicht des 6. September ist der 49jährige Lagerarbeiter Dariusz Dziamski im Krankenzimmer des Amazon-Warehouse in Sady bei Poznan gestorben. Sein Tod löste Protest unter den Kollegen aus und führt bis heute in der polnischen Öffentlichkeit zu Diskussionen über die Arbeitsbedingungen bei dem globalen Onlinehändler.
Der Packer Gregory Grabowski (Name geändert) war mit Dziamski zur selben Schicht eingeteilt. In der Tageszeitung Glos Wielkopolski schilderte er im November die letzten Minuten seines Kollegen: »Der Mann, der über Atemprobleme klagte, ging aus eigener Kraft (…) zum Krankenzimmer. Dies war ein verwerflicher Fehler. Mit Kurzatmigkeit sollte er dort nicht laufen. Der Teamleiter ging neben ihm her, aber er half ihm nicht, nich...
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