Heiße Nadel, heißes Eisen
Gegen koloniale Logiken: Die Ausstellung »Benin. Geraubte Geschichte« ist eine Reaktion auf Forderungen nach Sichtbarmachung
Fabian LehmannWie keine anderen Objekte aus kolonialen Sammlungen sind die Benin-Bronzen derzeit öffentliches Thema in der Restitutionsdebatte. Eine Ausstellung am Hamburger Museum am Rothenbaum gibt nun einen Gesamtüberblick über die Kunstgegenstände aus dem historischen Königshof von Benin, die seit mehr als einhundert Jahren in der eigenen Sammlung lagern. Noch in diesem Jahr sollen sie vollständig nach Benin City im heutigen nigerianischen Bundesstaat Edo zurückkehren. Grundlage für die Ausstellung ist unter anderem das Forschungsprojekt »Digital Benin«, das weltweit Benin-Bronzen zu erfassen und in einer Onlinedatenbank zusammenzustellen sucht. Am vergangenen Donnerstag wurde am Hamburger Museum der aktuelle Arbeitsstand der Öffentlichkeit präsentiert.
Ursprünglich war man von 3.000 bis 5.000 Objekten ausgegangen, die infolge des militärischen Überfalls auf den königlichen Hof in der Hauptstadt des Benin-Reichs durch britische Truppen im Jahr 1897 verschleppt und ü...
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