Sie müssten donnern helfen
Im besten Sinne spielwütig: Alban Bergs »Wozzeck« am Staatstheater in Kassel
Berthold SeligerAm Kasseler Staatstheater haben sie ein Pandaemonium erbaut. Aus der Not der Coronära mit ihren eingeschränkten Publikumszahlen und den verpflichtenden Abstandsregeln auch für Orchestermusikerinnen und -musiker geboren, hat Sebastian Hannak eine spektakuläre 360-Grad-Rauminstallation für die Opernbühne entworfen. Mehr als 60 Tonnen Stahl wurden verbaut, um das moderne dreistöckige Logentheater um die Seitenbühnen und die Hauptbühne des Staatstheaters herum zu errichten.¹ Das Orchester wird mit dem geforderten Abstand von anderthalb Metern zwischen den Musikerinnen und Musikern auf der Hauptbühne postiert, rückt also ins Zentrum des Geschehens, was gerade einer Oper wie Alban Bergs legendärem »Wozzeck«, der 1925 unter Erich Kleiber an der Berliner Staatsoper uraufgeführt wurde, sehr zugute kommt. Die Zuhörerinnen und Zuhörer sitzen auf am Boden festgeschraubten, unbeweglichen Stühlen im Stahlgerüst auf mehreren Ebenen um das Orchester herum und machen ein...
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