Herzliche Grüße
Frieden war machbar, Herr und Frau Nachbar: In Bonn erzählten Mitarbeiter der HVA, warum sie für die DDR arbeiteten
Robert AllertzSelten erlebte ich eine Stadt mit derart vielen zertretenen Kaugummis auf dem Trottoir; die Bürgersteige der Innenstadt sehen aus, als hätten sie alle Masern. Ansonsten scheint Bonn mittlerweile im Osten zu liegen, zumindest stehen wie in den meisten Ex-DDR-Städten viele Geschäfte und Restaurants leer.
In diesem bizarren Bonn also diskutierten in einem Hörsaal der Friedrich-Wilhelm-Universität am Donnerstag abend etwa 120 Interessenten mit einstigen Mitarbeitern der Hauptverwaltung Aufklärung (HVA) des MfS. Neugierige Bildungsbürger reiferen Alters, eingefleischte Antikommunisten und unvoreingenommene Jugendliche wollten offenkundig hören, was Menschen wie Gabriele Gast, Dieter Popp oder Wolfgang Hartmann irgendwann veranlaßt hatte, für die DDR zu spionieren.
Das dämliche Stereotyp vom guten demokratischen Westspion und vom Spitzel eines Unrechtsstaates ist noch immer sehr lebendig, wie an den vorgetragenen Erklärungen und Fragen zu erkennen war. Ga...
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