Rückzug auf Papier
Reiner Etikettenschwindel: Im Irak stationierte US-Soldaten werden nach »Ende des Kampfeinsatzes« im Land bleiben
Wiebke DiehlIm Juli verkündeten US-Präsident Joseph Biden und der irakische Ministerpräsident Mustafa Al-Kadhimi in Washington, der Kampfeinsatz der US-Truppen im Irak werde an diesem 31. Dezember enden. In Zukunft würden sie sich auf die »Unterstützung« im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz »Islamischer Staat« (IS) sowie auf die Beratung und Ausbildung irakischer Einsatzkräfte und den Austausch geheimdienstlicher Erkenntnisse beschränken. Zur genauen Anzahl der im Zweistromland verbleibenden US-Militärs allerdings machte Biden auch auf Nachfrage von Journalisten keine Angabe.
Bereits damals befanden Kommentatoren, der US-Präsident und Al-Kadhimi lieferten kaum mehr als eine Umetikettierung des Einsatzes. Die für das Jahr 2022 beschriebenen Tätigkeiten sind bereits seit Jahren Realität. Reduziert hatte schon Bidens Vorgänger Donald Trump die Stärke der Truppe von 5.200 auf 2.500 Personen und diese auf drei Stützpunkte bei Erbil, Bagdad und in Anbar konzentriert. Das g...
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