Heiland der Kunstmärkte
Schattenreiche und Schmierentheater: »The Lost Leonardo«, ein Film über das teuerste Bild der Welt
Holger RömersObwohl »The Lost Leonardo« um ein einziges Gemälde kreist, ist das Werk, das 2005 unvermittelt in einem kleinen Auktionshaus in New Orleans auftauchte und Jesus Christus als Salvator mundi darstellt, in diesem Dokumentarfilm nur kursorisch zu sehen. Vereinzelt werden Detailfotos und Infrarotaufnahmen eingeblendet, die schwere Erhaltungsschäden andeuten, sowie verborgene Unterzeichnungen. Archivaufnahmen zeigen das Bild kurz in einer Ausstellung der Londoner Nationalgalerie, die 2011 überraschend vorbehaltlos Leonardo da Vinci zu seinem Schöpfer erklärte. Ähnlich knappe Eindrücke ergeben sich wiederum aus Nachrichtenbildern von der 2017 durch mehrere Weltstädte tingelnden Verkaufsschau, mit der jene New Yorker Auktion vorbereitet wurde, die den aktuellen Rekordpreis für Kunst aufstellte: 450 Millionen US-Dollar (398 Millionen Euro), inklusive Aufgeld.
Zur Requisite degradiert
Dagegen ist in kurzen, nachgestellten Szenen, die die fünf Jahre dauernde Restaurie...
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