Nach dem geplatzten Deal
Französischer Kapitalist Vincent Bolloré trennt sich vor Korruptionsurteil von Afrika-Geschäft
Hansgeorg Hermann, ParisZum Schluss der Ausbeutungsorgie noch einmal richtig absahnen, das war schon immer die Devise des französischen Kapitalisten Vincent Bolloré. Der steinreiche Bretone – geschätztes Vermögen: mehr als acht Milliarden Euro – will sein Firmenkonglomerat Africa Logistics für rund 5,7 Milliarden Euro an den schweizerisch-italienischen Schiffahrtskonzern MSC verkaufen. Es gibt mehrere Gründe für die Entscheidung Bollorés, der die Großbank Morgan Stanley bereits 2018 mit der Suche nach einem zahlungskräftigen Käufer beauftragt hatte. Einer ist der in Paris seit Februar laufende Gerichtsprozess, in dem Bolloré wegen schwerer Korruption angeklagt ist: Er hat, wie er in der Verhandlung bestätigte, die Präsidenten zweier Staaten, Faure Gnassingbé in Togo sowie Alpha Condé in Guinea, bestochen.
In den ehemaligen europäischen Kolonien Côte d’Ivoire, Ghana, Nigeria, Kamerun, Gabun, Republik Kongo und Guinea hält der 69jährige Konzernherr in 42 Häfen ...
Artikel-Länge: 2936 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.