Unbequemer Versöhner
Südafrika: Seine Rolle in der Kirche nutzte Desmond Tutu für einen unnachgiebigen Kampf gegen die Apartheid
Christian Selz, KapstadtDesmond Tutu war bekannt für seinen Schalk, dafür, immer auch lachen zu können. Doch hinter der oft fröhlichen Fassade des südafrikanischen Kirchenmannes und Friedensnobelpreisträgers zeigte sich ein unnachgiebiger Kämpfer für Gerechtigkeit. Jahrzehntelang legte sich Tutu immer wieder mit dem Apartheidregime an. Als die Tyrannei schließlich überwunden war, kritisierte er fast ebenso bissig die Verfehlungen des seitdem in Südafrika regierenden African National Congress (ANC). Oberstes Ziel des Geistlichen, der es nie allen recht machen wollte, war dabei aber stets Versöhnung. Am Sonntag verstarb Desmond Tutu im Alter von 90 Jahren in Kapstadt.
Tutus lebenslanger Drang nach Ausgleich hat seine messerscharfen und unverblümten Analysen nie vernebelt. Nachdem Ronald Reagan 1981 US-Präsident geworden war, charakterisierte Tutu ihn kurz und knapp als »einen Rassisten, pur und einfach«, in dessen Regierung sah er ein »vollkommenes Desaster für uns Schwarze«. Reaga...
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