Endlich wieder Krieg
Die Potenz der Nation: Vor 15 Jahren revidierte die japanische Rechte die Friedenserziehung
Igor Kusar, TokioDie japanische Rechte frohlockte: Vor 15 Jahren, am 15. Dezember 2006, war sie ihrem Ziel, das sogenannte Nachkriegsregime zu stürzen, ein großes Stück nähergekommen. An diesem Tag revidierte das japanische Parlament das Erziehungsgrundgesetz aus dem Jahr 1947. Zusammen mit der Friedensverfassung war es eine Stütze für die Stabilität der Nachkriegsdemokratie gewesen – und ein Dorn im Auge der Rechten, die von einer Rückkehr zum großen Japanischen Kaiserreich träumen. Nach dem Zweiten Weltkrieg versuchte die US-Besatzungsmacht, in Japan eine bürgerliche Demokratie nach westlichem Vorbild einzuführen und den Inselstaat zum Frieden zu verpflichten. Das Erziehungsgrundgesetz sollte helfen, den Japanern die Wertschätzung für Menschenwürde und persönliche Freiheit zu vermitteln.
Das Gesetz trat an die Stelle des kaiserlichen Erziehungserlasses aus dem Jahr 1890. Vor der Jahrhundertwende war Japan auf dem Weg der Modernisierung. Die damalige Regierung nutzte den ...
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