Der Spielwert der Dinge
Abschuss durch den Westen: Das erzgebirgische Kunsthandwerk im zweiten Coronajahr
Ken MertenNeulich war ich arbeitslos und musste aus der WG wieder raus, in die ich in Bremen eingezogen war. Ich hatte zwei Optionen: erstens, in die Dachschräge der Doppelhaushälfte eines Sandkastenfreundes ziehen, der mittlerweile mit Frau, Baby und Katzen in Hannover wohnt und mich dort bei der Post oder ähnlichem bewerben. Oder zweitens, das tun, was mein Vater vorschlug, und zurück ins Erzgebirge ziehen, genauer: nach Seiffen, und dort in der Vorweihnachtszeit als Verkäufer arbeiten oder in einer der Holzkunstwerkstätten beim Montieren aushelfen. Das eine wäre aus einem 90er-Jahre-Sitcom-Plot, letzteres die Rückkehr ins Heimat-, das Spielzeugdorf im Erzgebirge. Ich fahre also nach Seiffen und schaue.
Am Dienstag auf dem Weg zum Bahnhof in Bremen ist es noch Nacht. Es wird auch die nächsten Tage nicht sehr viel heller werden, eine Novemberwolkendecke in allen Graustufen lässt das nicht zu. Auf Zwischenhalt kaufe ich ein Ladegerät für Fotoapparate, das, wie sich ...
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