Drei Wochen lang gratis junge Welt lesen: das Probeabo. Aufklärung statt Propaganda!
Das Probeabo endet automatisch, muss nicht abbestellt werden.
Sozialismus der Unschuld
Ein gewandter Romancier gegen alle Machthaber. Vor 20 Jahren starb der Schriftsteller Stefan Heym
Kai KöhlerEreignislos war dieses Leben jedenfalls nicht. 1913 wurde Helmut Flieg in eine Chemnitzer jüdische Familie geboren. Der Vater war ein Textilkaufmann, dessen parallel zur Kriegs- und Nachkriegskonjunktur wechselhafter geschäftlicher Erfolg sich in besseren oder schlechteren Wohnungen bemerkbar machte – eine erste, anschauliche Lektion in Ökonomie. Der Sohn veröffentlichte 1931 in einem Lokalblatt das antimilitaristische Gedicht »Exportgeschäft«, in dem es um die Wiederverwendung pensionierter Reichswehr-Offiziere als Militärberater der faschistoiden Kuomindang-Regierung in China ging. In der deutschen Provinz gab es schon zwei Jahre vor der Machtübergabe an die Nazis keinen Raum für auch nur gemäßigte Kritik. Der 18jährige musste vom Gymnasium abgehen, konnte aber das Abitur in Berlin nachholen. Das war ein doppeltes Glück. Flieg erlebte die Schlusskämpfe der Weimarer Republik in ihrem Zentrum, und er war im Februar 1933 in Chemnitz, wo man ihn kannte, nic...
Artikel-Länge: 22673 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.