Schulreinigung bleibt prekär
Berliner Bezirk sieht über Vergabemindestlohn hinweg. Rekommunalisierung von Aufträgen aufgeschoben
Susanne KnütterBerlin-Neukölln gehört zu den acht von zwölf Bezirken der Hauptstadt, die sich für eine Rekommunalisierung der Schulreinigung ausgesprochen haben. Bis zur Umsetzung gilt aber offenbar das Prinzip »wegschauen«. Wie aus der Antwort auf eine Anfrage der Neuköllner Linksfraktion hervorgeht, erhalten die meisten Reinigungskräfte an den Neuköllner Schulen nicht einmal den Vergabemindestlohn in Höhe von 12,50 Euro, der seit dem 1. Mai 2020 in Berlin gilt.
Philipp Dehne, bildungspolitischer Sprecher der Linksfraktion Neukölln, nannte es am Dienstag absurd, dass Schulreinigungskräfte in Neukölln pro Stunde 1,38 Euro weniger verdienen »als auf der anderen Seite des Tempelhofer Feldes«. Das Bezirksamt Neukölln habe wiederholt die Möglichkeit gehabt, die laufenden Verträge mit den Reinigungsfirmen anzupassen und den Berliner Vergabemindestlohn von 12,50 Euro zu vereinbaren, erklärte er in einer Pressemitteilung. »So hat es auch der Nachbarbezirk Tempelhof-Schöneberg ...
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