Keine wirksame Vertretung
Pflegekammer NRW soll 2022 ihre Arbeit aufnehmen. Pflegekräfte zweifeln an deren Vertretungsmacht und protestieren gegen Zwangsmitgliedschaft
Dino KosjakLeiser Zweifel an der Pflegekammer Nordrhein-Westfalen war Ende November aus den Worten von Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) herauszuhören. Ein »Kammerideologe« sei er nicht, räumte er im Düsseldorfer Landtag ein. Er sei bereit, die Idee »aufzugeben, wenn mir irgend jemand sagt, wie man das anders organisieren kann«. Damit rückte er keineswegs von der Pflegekammer ab, deren Gründung CDU, FDP und Grüne im Juni 2020 beschlossen hatten. Wie schon früher legte Laumann auch jetzt nahe, die Kammer ermögliche den Pflegekräften eine Selbstverwaltung »auf Augenhöhe« mit den anderen Beteiligten im Gesundheitssystem. Aber die zurückhaltende Wortwahl des Ministers könnte darauf hindeuten, dass ihn die Argumente der Kammergegner nicht unbeeindruckt lassen.
Auf einen Protestmarsch mit mehreren hundert Teilnehmern in Herne Anfang Oktober folgten Demos in Düsseldorf und Dortmund. Am vergangenen Sonnabend schlossen sich rund hundert Menschen dem Aufruf de...
Artikel-Länge: 4396 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.