»Bei der Bundeswehr geht es ums Töten«
Gegen Verherrlichung von Soldaten: Aktivisten erinnern an Wehrmachtsdeserteur Ludwig Baumann. Ein Gespräch mit Katharina-Dorothea Vogelsang
Gitta DüperthalAktivisten der Gruppe Friedenstat haben am Wochenende mit Plakaten daran erinnert, dass am 13. Dezember vor 100 Jahren der Antifaschist Ludwig Baumann geboren wurde. Baumann, der von 1921 bis 2018 lebte, wurde als angeblicher »Kriegsverräter« geächtet. Wieso ist es wichtig, heute an ihn zu erinnern?
Ludwig Baumann ist eine wichtige Person, wenn es um die Geschichte der Kriegsdienstverweigerung geht. Aus unserer Sicht ist es skandalös, dass erst 2009, 64 Jahre nach Kriegsende, pauschal alle Deserteure aus der Zeit der Nazidiktatur rehabilitiert wurden. Bis dahin hatte das die Bundesregierung verweigert. Ohne Ludwig Baumann, seine Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz und deren langjährigen Kampf darum wäre das wohl selbst zu dem Zeitpunkt immer noch nicht möglich gewesen.
Was genau hatte Ludwig Baumann damals gemacht?
Gemeinsam mit seinem Freund Kurt Oldenburg desertierte er am 3. Juni 1942 bei Bordeaux in Frankreich. Sie wurden von deutschen Grenzp...
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