Wie Blitze in den Boden
»Der Sprayer von Zürich«: Nathalie Davids filmisches Porträt Harald Naegelis
Hannes KlugZum Sterben, sagt Harald Naegeli im Film, kehre er nach fast 40 Jahren im Düsseldorfer Exil nun in seine Heimatstadt Zürich zurück. Inzwischen ist der seit Ende der 1970er Jahre als »Sprayer von Zürich« bekanntgewordene Künstler 80 Jahre alt, er will nach Hause. Den letzten Abschnitt seines Lebens begleitet er dabei mit interesseloser Neugier: »Den Zerfall meines Körpers studiere ich ohne jedes Selbstmitleid«, sagt er, und fügt an: »Dazu gehört auch der Zerfall meiner Autorität als Künstler der Gegenwart und der Öffentlichkeit.« Ganz so weit ist es aber noch nicht: Denn kaum ist der Sprayer, der sehr viel mehr ist als nur das, wieder in seiner Heimatstadt angekommen, beschert er ihr auch schon die ersten Kontroversen. Überall in der Stadt tauchen plötzlich hingesprühte Totentänzer auf, und ausgerechnet die Stiftung des Kunsthauses reagiert so, wie er es seit eh und je gewohnt ist: Sie erstattet Strafanzeige wegen Sachbeschädigung und lässt das Kunstwerk a...
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