Abgesägt und rausgeworfen
Jugend wird vergrault: Sozialistische Partei in den Niederlanden zerlegt sich selbst. Geschasste organisieren sich neu
Gerrit HoekmanMit dem Rauswurf von 33 verdienten Mitgliedern, die mit dem Marxismus liebäugeln, hat die niederländische Sozialistische Partei (SP) eine Lawine losgetreten – die innerparteilichen Folgen sind kaum absehbar. Anfang der Woche sind drei junge Vorstandsmitglieder der Partei in Amsterdam zurückgetreten: »In der SP herrscht ein sektiererischer Geist, der Kritik verbannen will«, begründeten sie ihren Schritt.
Kritik unerwünscht
Alle drei sind Mitglied der Jugendorganisation Rood, von der sich die SP-Führung bereits im Juni offiziell getrennt hatte, weil sie ihr zu links und aufmüpfig war. Die Jungpolitiker aus Amsterdam sind erbost darüber, dass die Partei auf ihrem Kongress am 11. Dezember anscheinend keine Anträge und Redner von Ortsverbänden zulassen will. »Jede Möglichkeit, Kritik intern überhaupt zu berücksichtigen, muss ausgeschlossen werden«, werfen sie der Parteispitze laut der Tageszeitung Het Parool vom Dienstag vor.
In der viertgrößten Stadt Utrecht ist...
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