Lebenslang für Völkermord
Frankfurt: Verurteilung eines IS-Anhängers wegen Tod eines jesidischen Mädchens
Nick BraunsErstmals wurde am Dienstag ein Mitglied des sogenannten Islamischen Staates (IS) wegen des Völkermordes der Dschihadistenmiliz an der Religionsgemeinschaft der Jesiden im Irak verurteilt. Die Richter am Oberlandesgericht Frankfurt am Main sprachen im seit April letzten Jahres laufenden Prozess um den Tod eines versklavten jesidischen Mädchens den 31jährigen Taha Al-Jumaily des Völkermordes und eines Kriegsverbrechens mit Todesfolge nach dem Völkerstrafgesetzbuch für schuldig. Der Iraker wurde zu lebenslanger Haft sowie zur Schadenersatzzahlung in Höhe von 50.000 Euro an die als Nebenklägerin auftretende Mutter des Kindes verurteilt. Al-Jumaily hat nach Überzeugung des Gerichts 2015 die Jesidin und ihre Tochter Reda als Sklavinnen gefangengehalten und misshandelt. Weil das fünfjährige Kind sich eingenässt hatte, soll er Reda zur Strafe bei glühender Hitze von über 45 Grad an ein Fenstergitter im Hof seines Hauses in der irakischen Stadt Falludscha gefessel...
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