»Eklatanteste Justizirrtümer«
Mord an Malcolm X: Zwei 1966 verurteilte Angeklagte freigesprochen. Aktivisten stellen Frage nach Komplizenschaft des Staates
Jürgen HeiserWer den afroamerikanischen Freiheitskämpfer Malcolm X 1965 ermordet hat, bleibt weiter ein gut gehütetes Geheimnis der Sicherheitsorgane der USA. Allerdings steht seit dem 18. November 2021 fest, dass zwei 1966 als seine Mörder verurteilte Angeklagte die tödlichen Schüsse keinesfalls auf ihn abgefeuert haben. Am Donnerstag vergangener Woche sprach eine New Yorker Strafkammer unter Vorsitz von Richterin Ellen Biben den heute 83jährigen Muhammad Aziz und den bereits 2009 verstorbenen Khalil Islam von dem Vorwurf frei. Beide waren damals Mitglieder der »Nation of Islam«, von der Malcolm X sich 1964 getrennt hatte. Seit ihrer Verhaftung hatten sie stets ihre Unschuld beteuert.
Eine fast zwei Jahre währende offizielle Untersuchung der Bezirksstaatsanwaltschaft Manhattan (New York) brachte nun zutage, dass nach dem Mordanschlag auf den 39jährigen Malcolm X sowohl die US-Bundespolizei FBI als auch das New York Police Department (NYPD) wichtige Beweise unterdrückt...
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