Kopf, Faust und Fahne
Einweihung von Kunstinstallation am Ernst-Thälmann-Denkmal in Berlin. Proteste gegen symbolischen Denkmalsturz des KPD-Vorsitzenden
Nick Brauns»Thälmann ist niemals gefallen …« singen die rund zwei Dutzend zumeist älteren Menschen, die sich mit geballten Fäusten und roten Fahnen auf dem Sockel des Monumentaldenkmals für den 1944 von den Nazis ermordeten KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann im Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg versammelt haben. »›Linke‹ Handlanger der Reaktion wollen unseren Arbeiter-Held vom Sockel stürzen!!!« heißt es auf einem Pappschild, das ein Mann in die Höhe hebt. Der Protest am Donnerstag nachmittag gilt der gleichzeitig stattfindenden Einweihung einer »künstlerischen Kommentierung« des Denkmals. Mit ihrer Arbeit »Vom Sockel denken« hatte sich die Berliner Künstlerin Betina Kuntzsch in einem 2019 vom Bezirksamt Pankow unter Linke-Bürgermeister Sören Benn ausgelobten Wettbewerb durchgesetzt.
Fünf rote Betonblöcke – verkleinerte Nachbildungen des Denkmalsockels – sind wie überdimensionierte Bauklötze auf dem Platz verteilt. Sie tragen Inschriften wie »Kopf Faust Fahne«, »Irmas T...
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