»Das ist eine absurde Wertung des Gerichts«
Nach Räumung im Hambacher Wald: Aktivist wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte verurteilt. Ein Gespräch mit Gernot K.
Gitta DüperthalAm Donnerstag vergangener Woche verurteilte das Landgericht Aachen Sie wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte. Sie hatten im Jahr 2018 gegen die Räumung von Baumhäusern im Hambacher Forst protestiert, der für den Ausbau einer Autobahn gerodet werden sollte. Wie lautet das Urteil gegen Sie?
Wie schon in der ersten Instanz wurde ich zu 50 Tagessätzen zu je zehn Euro verurteilt. Die Staatsanwältin hatte 70 Tagessätze gefordert. Mir wird vorgeworfen, mich bei der Hambi-Räumung an einem unter einem Baumhaus angebrachten Betonblock angekettet zu haben. Seit den Protesten gegen das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 wird die Befestigung einer Person an einem Betonblock juristisch als Gewalt gewertet, daher der Straftatbestand Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.
Sie und Ihre Laienverteidigung hoffen, das Urteil in der Revision kippen zu können. Mit welchen Argumenten?
Zum einen ist nicht geklärt, ob ich fest genug angekettet war, um die mir vorgeworfene Gewalt ...
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