»Glasgow hat diesen Ländern wenig gebracht«
Nach UN-Klimakonferenz: Kritik an Beschlüssen, in denen Interessen des globalen Südens außen vor bleiben. Ein Gespräch mit Jan Kowalzig
Kristian StemmlerLuisa Neubauer von Fridays for Future hat die Beschlüsse der UN-Klimakonferenz in Glasgow als »Betrug« bezeichnet. Die Ergebnisse der letzten Woche seien ein Verrat an allen, die schon heute mit den »unerträglichen Klimafolgen« zu leben hätten. Hat Neubauer recht?
Klar, da gibt es nichts zu beschönigen. Die Konferenz hat die dringend nötige Kehrtwende nicht gebracht. Immerhin, sozusagen als letzte Sicherheitsleine, fordert der Glasgow-Pakt alle Länder auf, ihre schwachen Klimaschutzziele nicht erst – wie im Pariser Abkommen von 2015 vorgesehen – in fünf Jahren, sondern schon bis nächstes Jahr nachzubessern. Das ist ein wichtiges Ergebnis, aber damit das Früchte trägt, müsste viel passieren. Schauen Sie sich nur die Koalitionsverhandlungen bei uns an. Zwei der drei beteiligten Parteien haben offenbar kein Problem damit, die Ergebnisse von Glasgow gleich wieder zu verraten, kaum dass die Tinte unter den Beschlüssen trocken ist.
Sie haben kritisiert, dass die ...
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