Das Verbot muss weg
Verschärftes Abtreibungsrecht in Polen fordert erstes bekanntes Todesopfer: Ärzte ließen Schwangere sterben
Reinhard Lauterbach, PoznanIn ganz Polen haben am Wochenende und am Montag – dem katholischen Feiertag Allerheiligen – Tausende Menschen an das erste bekanntgewordene Opfer des faktischen Abtreibungsverbots erinnert. Allein in Warschau versammelten sich am Montag abend trotz polizeilicher Behinderungen etwa 1.000 Menschen vor dem Gebäude des Verfassungsgerichts zu einer Mahnwache. Neben politischen Parolen und dem Aufruf »#AniJednejWiecej« (Keine einzige mehr) wurden auch Tafeln in die Kameras gehalten, die die Telefonnummern von feministischen Hilfsorganisationen zeigten. Eine Aktion mit Grablichtern gab es auch in Berlin vor der Residenz des polnischen Botschafters, dessen Ehefrau Präsidentin des polnischen Verfassungsgerichts ist.
Der Fall einer 30jährigen aus dem südpolnischen Pszczyna war am vergangenen Freitag von der Anwältin ihrer Familie öffentlichgemacht worden. Die Frau hatte sich Ende September wegen Schwangerschaftskomplikationen ins Krankenhaus begeben. Dort wurde ein ...
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