Jetzt fällt’s ihnen ein
Pünktlich zur Wahl entdecken Parteien ihre Liebe zum Sport: Schöne Worte in der Theorie, Sanierungsstau in der Praxis
Andreas MüllerIm April dieses Jahres hatte die »Groko« aus CDU/CSU und SPD die Anregung zu einem neuen, waschechten und dringend gebotenen »Goldenen Plan« in sämtlichen im Bundestag zur Verfügung stehenden Papierkörben entsorgt. Der Vorschlag für ein umfassendes und vor allem langjähriges Programm zur Sanierung der vielerorts maroden Sportanlagen kam nämlich von der »falschen« Seite. Die Fraktion Die Linke hatte den offiziellen Antrag eingereicht. Der Bund hätte über mindestens zehn Jahre hinweg jährlich eine Milliarde Euro beisteuern sollen. Zudem seien Länder und Kommunen durch Kofinanzierungen »angemessen zu beteiligen«, hieß es. Nur so könne dem vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) auf 31 Milliarden Euro bezifferten Sanierungsstau wirkungsvoll begegnet werden. »Nichts da!«, »Keine Chance!« und »Ohne uns!« schlug es den Antragstellern harsch entgegen. Mit Hinweis auf bereits bestehende Programme zugunsten der rund 231.000 Sportstätten sowie auf die Hoheit von ...
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