Haseloffs Déjà-vu
Sachsen-Anhalt: CDU-Ministerpräsident erst im zweiten Wahlgang wiedergewählt, Gegenstimmen aus Reihen der »schwarz-rot-gelben« Koalition
Kristian StemmlerUngläubiges Staunen herrschte am Donnerstag vormittag im Landtag von Sachsen-Anhalt in Magdeburg. Landtagspräsident Gunnar Schellenberger (CDU) hatte eben die Ergebnisse des ersten Wahlgangs der Ministerpräsidentenwahl verkündet, die so wohl keiner erwartet hatte. Trotz sieben Stimmen Mehrheit der drei Koalitionsparteien CDU, SPD und FDP reichte es nicht für Reiner Haseloff (CDU). Bei 48 Jastimmen entschieden sich neun Abgeordnete gegen ihn – also acht aus dem eigenen Lager. Erst nach einer Unterbrechung für Krisensitzungen wurde Haseloff im zweiten Wahlgang gewählt, mit 53 Jastimmen, 43 Gegenstimmen und einer Enthaltung. Drei Abgeordnete der Koalition stimmten also erneut gegen ihn.
Gut eine Woche vor der Bundestagswahl dürfte dieser Ablauf vor allem für die Union ungelegen kommen. Schon nach der ersten Abstimmung hatte im Landtag und in den Medien das Wort Déjà-vu die Runde gemacht. Haseloff war bereits vor fünf Jahren, beim Start der ersten »Kenia-Koali...
Artikel-Länge: 3924 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.