»Die Söhne der Oligarchie gehen nicht zum Militär«
Über Imperiale Interessen in Bolivien und Herausforderungen für die plurinationale Bewegung. Ein Gespräch mit Juan Ramón Quintana
Anton FlaigSie waren mehrfach Staatsminister unter Evo Morales. Nach dem Putsch 2019 mussten Sie in der mexikanischen Botschaft in La Paz Zuflucht suchen. Wie war das Leben in der Botschaft, gemeinsam mit den anderen politisch Verfolgten der »Bewegung zum Sozialismus«, kurz MAS?
Ich verbrachte fast ein Jahr in der mexikanischen Botschaft. Es war natürlich eine sehr schwierige Zeit. Ich war ohne meine Familie, die unerbittlich verfolgt wurde. Unterdessen ging das Putschregime gegen unsere Genossen vor und verübte die Massaker in Senkata und Sacaba. Wir in der Botschaft wurden von Scharfschützen belagert, die Telefone abgehört, die Hügel um das Gebäude waren von Polizei besetzt. Ziel war es, uns einzuschüchtern und unseren Willen zu brechen. Dafür wurden praktisch alle internationalen Normen gebrochen: Der Botschafter wurde verfolgt, ebenso wie andere Geschäftsträger, das Verwaltungs- und Dienstpersonal. Das Putschregime zeigte all seine militärische Macht. Nahezu uns ...
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