Sprache wie ein Rauschen
Ulrich Rasche inszeniert »Oedipus« am Deutschen Theater Berlin als Maschinentheater
Kai KöhlerDer Sohn wird den Vater töten – so die Prophezeiung. Darum lässt der thebanische König Laios den Neugeborenen im Gebirge aussetzen. Der aber stirbt nicht, sondern wächst unter dem Namen Oedipus an einem anderen Königshof auf, ohne seine Vorgeschichte zu kennen. Als ihm das Orakel vorhersagt, er werde seinen Vater töten und seine Mutter heiraten, verlässt er seine neue Heimat. Auf dem Weg jedoch stößt er auf Laios, der ihn provoziert und von Oedipus getötet wird. Er befreit Theben von einem Ungeheuer, bekommt zur Belohnung die Königswitwe Jokaste zur Frau und hat so, ohne es zu wissen, beide Vorhersagen erfüllt.
Die Handlung des Dramas setzt erst Jahre später ein, als Theben von der Pest geplagt wird. Die Seuche werde erst ein Ende nehmen, wenn – so ein weiteres Orakel – der Mörder des Laios bestraft werde. Oedipus ermittelt und enthüllt die eigene Vorgeschichte. Die Selbsterkenntnis ist die Katastrophe. Jokaste begeht Selbstmord, Oedipus sticht sich die Au...
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