»Kolumbien ist ein riesiges Grab«
Opfer staatlicher Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen kämpfen für Aufklärung und Gerechtigkeit.Ein Gespräch mit Luz Marina Hache Contreras
Frederic SchnattererIm Jahr 2016 wurde in Kolumbien das Friedensabkommen zwischen der linken Guerilla FARC-EP und der damaligen Regierung unterzeichnet. Wie bewerten Sie den dadurch in Gang gesetzten Prozess der Versöhnung und der Suche nach Wahrheit?
Es waren wir Opfer, die einen Waffenstillstand gefordert und am härtesten dafür gekämpft haben. In Kolumbien gibt es keinen Frieden. Es geht nicht darum, die Waffen zum Schweigen zu bringen, sondern darum, Lösungen für die soziale Krise zu finden. Im Zuge des Friedensabkommens entstanden Institutionen wie das »Ganzheitliche System von Wahrheit, Gerechtigkeit, Wiedergutmachung und Nichtwiederholung«. In dessen Rahmen fordern wir Opfer staatlicher Verbrechen unter anderem, dass der kolumbianische Staat die Verantwortung für seine Handlungen oder das Unterlassen solcher übernimmt. Die kriminelle Politik ging vom Staat selbst aus.
Wurde das Friedensabkommen denn umgesetzt?
Bis heute hat der Staat das Friedensabkommen nicht umgesetzt, ...
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