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Goaßmaß im fränkischen Metalkeller
Die physische Bewältigung der Wagner-Festspiele im zweiten Pandemiejahr
Maximilian SchäfferDie Goaßmaß ist ein heiliges Getränk, in Franken wird es als »Gaasseidla« verehrt. Wichtiger als die Mutter Gottes besteht der Litercocktail aus dunklem Bier, Cola und Kirschlikör oder Weinbrand. Die Etymologie der Bezeichnung bleibt unterm Ziegenbart vernebelt. Das beste Goaßseidla zu Bayreuth bekommt man im Folie Douce, einem Heavy-Metal-Keller in der Innenstadt. »Seit 19 Jahren«, meldet stolz eine Tafel. Schön dreckig dröhnt Motörhead durch den Raum, die Inhaberin ist gut gelaunt, schüttet munter Weinbrand und Kirschlikör ins Bier. Ab und zu muss sie seufzen, weil sie erst seit drei Wochen ausschenken darf und ihr aufgrund der Souterrainlage des Ladens das Fassbier verboten wurde. Sehr viele Goßa’nmaß’n (Plural) braucht man zur Bewältigung der Bayreuther Festspiele im zweiten Pandemiejahr.
Die frohe Jugend im Metalkeller wartet seit anderthalb Jahren auf Konzerte, Festivals und Partys. Sie trägt ihre Erinnerungsbändchen mit Wehmut und schüttet sich die ...
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