Esquel – Stein im goldenen Mosaik
Ein idyllischer Ort zwischen Argentinien und Chile wehrt sich gegen ein Goldminenprojekt – und bringt damit Konzernpläne zur Ausbeutung der Anden durcheinander
Melissa Bendersky (Buenos Aires) / Timo BergerEsquel, die idyllisch und beschaulich wirkende Stadt im Süden Argentiniens, liegt am Ufer des gleichnamigen Flusses und in der Nähe der chilenischen Grenze. Vier Berge umgeben Esquel, was aus der Sprache der Mapuche übersetzt soviel wie »Sterndistel« bedeutet. Und wieder ziehen – es ist Oktober – mehr als 1500 Menschen durch den Ort im Nordwesten der argentinischen Provinz Chubut. Es ist kalt, und es regnet in Strömen. Doch wie an jedem vierten Tag im Monat wird demonstriert: Im festen Turnus wiederkehrende, hartnäckige Dauerproteste. Der Widerstand aus dem 30000 Einwohner zählenden Ort am Fuße der patagonischen Anden richtet sich gegen ein Minenprojekt, das die Region um Esquel in wenigen Jahren in eine hochkontaminierte Kraterlandschaft verwandeln würde.
Der erste Erfolg der Anwohner liegt noch nicht lange zurück. Das ursprüngliche Projekt des Konzerns »Meridian Gold Inc.«, eine Goldmine sieben Kilometer von Esquel entfernt im Tagebau zu erschließen, w...
Artikel-Länge: 13228 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.