Von Moria bis Potsdam
Selbstorganisierte Gruppe geflüchteter Frauen bricht zu Bustour auf. Kritik an System der Sammelunterkünfte
Annuschka EckhardtIn der altpreußisch anmutenden Kulisse zwischen Filmmuseum und Stadtschloss in Potsdam haben sich am Mittwoch vormittag etwa 60 Menschen versammelt, unter ihnen viele Kinder. Sie rufen lautstark »Alle Lager abschaffen«. Zwischen den Säulen der Ringerkolonnade, auf denen kleine dicke Engelsfiguren thronen, sind Transparente aufgespannt, »Women in Exile Bustour 2021« und »Solidarität mit geflüchteten Frauen« steht darauf. Die selbstorganisierte Gruppe geflüchteter Frauen »Women in Exile and Friends« (dt.: Frauen im Exil und Freunde) bricht am Mittwoch von Potsdam aus zu ihrer alljährlichen Bustour gegen das Lagersystem und Rassismus auf. Die Frauen machen seit 2015 Touren in verschiedene Bundesländer, um sich mit anderen geflüchteten Frauen zu vernetzen, insbesondere mit denen, die in lagerähnlichen Geflüchtetenunterkünften leben.
Dieses Jahr fahren 40 Frauen und 18 Kindern aus Berlin und Brandenburg zu Erstaufnahmeeinrichtungen und sogenannten Gemeinschaft...
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